Souveränität und Legitimität von Herrschaftsgewalt: die Weiterentwicklung von Begriffen der Staatslehre und des Staatsrechts im europäischen Mehrebenensystem

Capa
Mohr Siebeck, 2004 - 815 páginas
English summary: Every state in history has needed sovereignty and legitimacy of administrative power, and the modern state is no exception to this. However these concepts are under pressure from European integration and inner-state cooperation. Utz Schliesky shows the historical development of these concepts which are central to the theory of the state; he proves that their structure is not suited to the multiple levels of the European Union and its members. He outlines a system of common sovereignty and a new concept of plural legitimation so that these concepts may be used for the purpose for which they were created. German description: Die dauerhafte Existenz einer Staats- bzw. Herrschaftsgewalt hangt davon ab, ob sie Souveranitat und Legitimitat fur sich beanspruchen kann. Utz Schliesky zeichnet die Entwicklung dieser Zentralbegriffe der Staatslehre und des Staatsrechts seit dem Mittelalter nach und uberpruft, inwieweit ihre heutige Fassung geeignet ist, den Herausforderungen durch die europaische Integration und auch durch innerstaatliche Entwicklungen zu genugen. Die in Zeiten des staatsrechtlichen Positivismus und einer anderen Verfassungsordnung am Vorbild des modernen Nationalstaates entwickelten Konzepte fur Souveranitat und Legitimitat sind weder europatauglich noch konnen sie vielfaltige Verzahnungen zwischen Herrschaftstragern und Gesellschaft erklaren. Aus Sicht der uberkommenen Konzeptionen der Staats(rechts)lehre lassen sich insoweit nur Auflosungserscheinungen konstatieren. Um der pluralistischen Struktur der Herrschaftsgewalten und der Legitimationssubjekte gerecht werden zu konnen, ist eine Weiterentwicklung der Begriffe Souveranitat und Legitimitat erforderlich. Auf der Grundlage der historischen Entwicklung und der praktischen Herausforderungen an Staatslehre und Staatsrecht entwirft Utz Schliesky ein System gemeinsamer Souveranitat der im europaischen Mehrebenensystem existenten Herrschaftsgewalten sowie ein normatives Konzept pluraler demokratischer Legitimation.
 

Índice

Legitimität als Rechtsbegriff
159
Legitimität und Legalität
166
B Entwicklungsgeschichte
181
Herausbildung des modernen Staates
195
Direitos de autor

Palavras e frases frequentes

Akzeptanz Allgemeine Staatslehre angesichts AöR aufgrund Begriff Böckenförde Bodin Bundesverfassungsgericht BVerfGE 89 Demokratieprinzip demokratische Legitimation deutlich DÖV Dreier Hrsg DVBl Einheit Elemente einer Theorie Entscheidung EuGH Europäische Integration europäischen Mehrebenensystem Europäischen Union Europol EUV und EGV Fabio gemeinsamen Souveränität gerade Geschichte Gewalt Görres-Gesellschaft Görres-Gesellschaft Hrsg Grundgesetz Grundsätze Herr Herrschaftsgewalt Herrschaftsordnung Herrschaftsziele Herrschaftszwecke herrschenden Hierzu HStR Inhalt insbesondere insoweit Isensee Isensee/Kirchhof Hrsg Jellinek Jestaedt JöR n.F. Kollegialprinzip Kommentar zu EUV Kompetenz-Kompetenz konkreten Konzept läßt Legalität Legiti Legitima Legitimationskette Legitimationsstränge Legitimationssubjekt Legitimität lich maßgebliche Maßstab Mehde Mehrebenensystem Mitgliedstaaten monistischen muß Nation nationalen Nationalstaat Neues Steuerungsmodell normativen NVwZ offene Verfassungsstaat öffentlichen Pernice personelle politischen Quaritsch Recht offener Staaten rechtliche Rechtsordnung Reich Satz 1 GG schaftsgewalt Schmidt-Aßmann Schmitt souveränen Souveränität Souveränitätsbegriff Staatsgewalt Staatslexikon Staatsrecht Staatsvolk supranationale supranationale Herrschaftsgewalt Supranationalität Theorie der Verfassung Übertragung von Hoheitsrechten Verfassung Europas Verfassungslehre verfassungsrechtlichen Volk Volkssouveränität VVDStRL Würtenberger Zippelius

Referências a este livro

Acerca do autor (2004)

Utz Schliesky, Geboren 1966 in Kiel, 1987-1992 Studium der Rechtswissenschaft in Kiel, 1993-1997 Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Doktorand bei Bundesminister a.D. Prof. Dr. Schmidt-Jortzig; 1997 Promotion, 2002 Habilitation an der Rechtswissenschaftlichen Fakultat der Christian-Albrechts-Universitat zu Kiel; 2003 - 2005 Erster Beigeordneter und Stellvertretender Hauptgeschaftsfuhrer des Deutschen Landkreistages; 2005 - 2009 Ministerialdirigent, Leiter der Abteilung Verwaltungsmodernisierung im Finanzministerium des Landes Schleswig-Holstein; seit 2009 Direktor des Schleswig-Holsteinischen Landtages; seit 2007 Geschaftsfuhrendes Vorstandsmitglied des Lorenz-von-Stein-Instituts fur Verwaltungswissenschaften an der Christian-Albrechts-Universitat zu Kiel und ausserplanmassiger Professor an der Christian-Albrechts-Universitat zu Kiel.

Informação bibliográfica